Stefans Abenteuer im Land der fehlenden Berge und in der Physik
Über mich
StefanIch bin seit Juni 2007 Doktorand an der TU Delft, Niederlande. Neben (theoretischer) Physik interessiere ich mich für Politik, Bücher aller Art und Radfahren. Für weiteres, siehe meine Homepage.

Dienstag, 31. Mai 2011

Mal wieder (langsam hab ich Routine drin)

Zur Information der Allgemeinheit: Ich bin mal wieder umgezogen -- leider konnte ich den Plan, mein nächster Umzug würde mich wieder zurück nach Deutschland führen, doch nicht in die Tat umsetzen. Denn, erstens kommt es nicht so wie man zweitens denkt. Geplant war, dass Nestor, Joost und ich bis zum Ende meiner Promotion bzw. Joost's Master in unserer WG bleiben. Doch da kam der Geschäftssinn unseres Vermieters dazwischen. Sein Plan: Man nehme unseres schickes (inzwischen Ex-)Wohnzimmer, ziehe eine Wand ein und mache daraus zwei weitere Räume. Da in Delft auch die allerkleinsten Hasenställe noch dankbare Studenten als Mieter finden, wohl ein Plan der ihm ein paar hundert Euro mehr im Monat einbringt -- uns jedoch wieder auf Wohnungssuche geschickt hat.

Nun, Wohnungssuche ist in Delft/Den Haag ein Alptraum. Erstens gibt es wenig bezahlbare Angebote, die ihr Geld auch wert sind (200 Euro für ein 6m^2 Zimmer -- kein Problem). Zweitens läuft hier fast nichts ohne Makler. Ergo, eine Monatsmiete geht als Kommission drauf. Wobei ich hier dieses mal extremes Glück hatte: via kamernet.nl, einem studentischen Wohnungsmarkt, hab ich jetzt nämlich ein Zimmer wieder direkt in der Altstadt gefunden. Ohne Maklergebühren. Leider ist es wieder so ein Zimmer in einem unrenovierten Altbau (Isolierung, war da was?) in einem typischen holländischen studentehuis. Sprich, ich teile Küche und Bad mit Mitbewohnern. Nicht so schlecht, aber abgesehen vom Badteilen scheint es kein wirkliches WG-Leben zu geben (meine Vormieterin konnte mir z.B. nichts über ihre Mitbewohner sagen -- das spricht ja Bände). Eigentlich hatte ich mir vor zwei Jahren geschworen, nie wieder in ein solches zu ziehen. Aber naja. Für ein paar Monate wird's wohl reichen.

Wenn ich es jetzt recht gezählt habe, ist das jetzt mein neunter Umzug in zehneinhalb Jahren. Positiv daran ist, dass ich jetzt schon beinahe im Schlaf meine Möbel demontieren kann. Die schlechte Seite daran ist, dass Billigmöbel häufiges umziehen nur bedingt verzeihen -- mein Bett konnte ich nach diesem Umzug nur mit viel Überredungskunst dazu überreden sich wieder einigermassen stabil zusammenbauen zu lassen.

Edit: Nur ein paar Minuten nachdem ich diesen Eintrag gepostet hatte, klingelte das Telefon. Am Apparat, ein besser anonym bleibender Immobilienmakler, den ich vor gut anderthalb Monaten wegen einer Wohnung per Mail kontaktiert hatte. Ja, also sie hätten erst jetzt meine Mail gesehen und wenn ich wollte, dann könnte ich morgen mir die besagte Wohnung anschauen. Dankend lehnte ich ab. Denn für solch prompten Service eine Monatsmiete Kommission zu zahlen, sehe ich schon gar nicht ein (abgesehen davon, dass ich keine neue Wohnung mehr brauche).